Erstes Treffen der ILE-Bauhöfe
Die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Holzland-Inntal veranstaltete am vergangenen Mittwoch das erste interkommunale Bauhoftreffen in Winhöring. 21 Bauhofleiter, Mitarbeiter und Wasserwarte folgten der Einladung der acht ILE-Gemeinden. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch von Ideen und Fachwissen. Im Fokus des ersten Treffens stand das gegenseitige Kennenlernen.
Wie das Rückgrat der Gemeinde
Karl Brandmüller, Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde Winhöring, begrüßte neben den Mitarbeitern der Bauhöfe der ILE auch die Bürgermeister Alfred Stockner, Reischach, Franz Lehner, Stammham, Georg Eder, Perach, Johann Gaßlbauer, Geratskirchen, sowie die Organisatorin des Treffens, ILE-Umsetzungsmanagerin Stephanie Lambert. In seinem Grußwort betonte er die Bedeutung der Bauhöfe für die ILE-Kommunen: „Alle Mitarbeiter sind wichtig, aber der Bauhof ist es besonders: Unsere Bauhöfe sind Selbstläufer, halten die ganze Infrastruktur am Laufen, sorgen für Sicherheit, machen Winterdienst und Straßenunterhalt, sorgen für Ordnung und Sauberkeit im Dorf. Ihr seid wie das Rückgrat der Gemeinde!“ Das Bauhoftreffen sei auch eine gute Gelegenheit, im Namen der acht Bürgermeister einmal Danke zu sagen für die Arbeit, die täglich geleistet werde.
Gemeinsam mehr erreichen
Stephanie Lambert gab anschließend einen Überblick über die ILE Holzland-Inntal sowie aktuelle Themen und Projekte. „Wir alle wissen, wie viel leichter etwas umgesetzt werden kann, wenn unterschiedliche Leute mit verschiedenen Fähigkeiten und Erfahrungen zusammenarbeiten. Das ist der Ansatz unserer ILE: gemeinsam mehr erreichen“, so die Umsetzungsbegleitung. Es sei wichtig, dass vor allem die Leute gehört würden und sich einbrächten, die auch an den jeweiligen Themen arbeiteten, so Lambert. Das Treffen solle den Start für eine gute gemeinsame interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Bauhöfe bilden.
Von Erfahrungen der anderen profitieren
Als besonderen Gast begrüßte die ILE Thomas Schreiner, Bauhofleiter der Stadt Eggenfelden und Dozent für Bauhöfe an der Bayerischen Verwaltungsschule. Er berichtete mit vielen Praxisbeispielen von der seit 2009 bestehenden erfolgreichen Zusammenarbeit der Bauhöfe im Nachbarlandkreis Rottal-Inn. „Die meisten haben sich damals bei uns nicht gekannt, obwohl sie nur ein paar Kilometer entfernt voneinander arbeiten“, so Schreiner. Diese Treffen seien wichtig, alle hätten die gleichen Probleme und Herausforderungen. Man könne hier nur von den Lösungsansätzen und Erfahrungen anderer profitieren. „Die Vorteile liegen auf der Hand: hoher fachlicher Input, mehr Wertschätzung, höhere Auslastung von Maschinen, Steigerung der Kosteneffizienz, um nur einige zu nennen“, führte er aus. Wichtig sei auch die Unterstützung der Politik, die hier in der ILE zweifelsohne gegeben sei.
Vielfältige Aufgaben und Herausforderungen
Nacheinander stellten die Bauhofleiter und Bürgermeister im Anschluss ihre Bauhofmitarbeiter und Ausstattung in ihren Gemeinden vor. Dabei ging es nicht nur um die Gesamtfläche des jeweiligen Zuständigkeitsgebietes, sondern auch um die Aufgaben, die Ausstattung des Fuhrparks und der Maschinen, sowie der Energieerzeugungsanlagen. Insbesondere die Berichte über die betreuten Grünflächen, Baumbestände, Kinderspielplätze, Gewässer dritter Ordnung, Friedhöfe und die Anzahl an Kilometern der Straßen mit Instandhaltung, Räum- und Streupflichten führten dabei die vielen Arbeiten und Verantwortlichkeiten der Bauhöfe anschaulich vor Augen.
Intensive Gesprächsrunden und Diskussionen
Bernhard Auer, Bauhofleiter der Gemeinde Winhöring, lud seine Kollegen schließlich zu einem Rundgang durch den Bauhof ein. Maschinenhallen, Fahrzeuge, Geräte, Lager, Büro, Sozialräume: Bereits bei der Führung kamen die ersten intensiven Fachgespräche auf. Diese fanden beim gemeinsamen Mittagessen im Sportheim Winhöring auf Einladung der Gemeinde Winhöring dann ihren Abschluss. Mulchen oder nicht, Gewässerunterhalt, Pump-Stationen, Motorsägenkurse, Notstromaggregate, Sole-Technologie, Lagerung, Mitarbeitergewinnung, Verkehrssicherungspflicht – die Themen waren vielfältig und wurden in den Gesprächsrunden als Ideen für die kommenden Treffen festgehalten. Stephanie Lambert bedankte sich am Ende bei allen Teilnehmern und stellte das nächste Treffen Anfang November in Aussicht. Zum Schluss gab es von der ILE mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberbayern für alle Bauhofmitarbeiter eine Thermoflasche und ein Cap. Einhelliger Tenor: „Das war ein gutes und interessantes Treffen. Wir kommen gerne wieder!“